Unsere Ortsgruppen

Unsere Ortsgruppen haben eine lange Tradition in unserem Verein und sind aus dem Grundgedanken eines solidarischen „Miteinander – Füreinander“ entstanden. Damit bilden sie die Basis unserer Verbandsarbeit. Bis heute tragen die Ortsgruppen mit den ehrenamtlich Tätigen durch ihr aktives Wirken ganz wesentlich zum positiven Bild des Volkssolidarität Leipziger Land/Muldental e.V. in der allgemeinen Öffentlichkeit bei. Dies verdient ein großes Dankeschön an alle Mitglieder und ehrenamtlich Wirkende in unseren Ortsgruppen.

Unser Verband vereint 14 Ortsgruppen (Stand: 31.12.2022) unter seinem Dach und ermöglicht damit älteren und hilfsbedürftigen Menschen Lebenszeit in der Gemeinschaft zu verbringen. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer:innen vermitteln mit ihrem Einsatz unseren Besuchern soziale Nähe und Fürsorge. Es werden gemeinsam Vorhaben besprochen und organisiert, so zum Beispiel geistig-kulturelle, sportliche und musische Veranstaltungen. Außerdem werden konkrete Hilfsangebote, wie zum Beispiel der Besuchsdienst während einer Krankheit, gern genutzt. Auch die Würdigung bei Geburstagsjubiläen zählt selbstverständlich zu den Gepflogenheiten eines wertschätzenden Umgangs miteinander.

Kreativität, Zuversicht und freudestrahlende Gesichter in Neichen

Seit fast 40 Jahren lädt Karin Gärtner, ehrenamtliche Vorsitzende unserer Ortsgruppe in Neichen, und ihre fleißigen Helfer:innen ca. 40 Seniorinnen und Senioren aus der Umgebung zur weihnachtlichen Feier ins Feuerwehrgerätehaus der Gemeinde ein. Mit viel Liebe wird die Feier vorbereitet und immer etwas Neues als Programm organisiert oder einstudiert. Dann wird gelacht, erzählt und weihnachtlichen Klängen gelauscht. Für jeden gibt es ein kleines Geschenk sowie ein von den Helfer:innen hergerichtetes kalt-warmes Buffet zum gemeinsamen Abendbrot.

Durch Corona war an eine Weihnachtsfeier nicht zu denken. Neben dieser wurde ebenfalls die, unter Coronabedingungen einstudierte, Aufführung von „Frau Holle“ abgesagt. Dennoch sollte das Jahr nicht sang- und klanglos zu Ende gehen. So trafen sich Karin Gärtner und Elke Schumann (Hauptkassiererin der Ortsgruppe) am Freitag des zweiten Adventswochenendes, um in drei Stunden für alle Seniorinnen und Senioren Geschenke zu verpacken und am darauffolgenden Tag 24 Wohnungen anzufahren. Die Freude war groß als es halb zwei das erste Mal an der Haustür klingelte und sich ein Brotschieber – nicht etwa mit Frau Holles Brot, nein – mit liebevoll gepackter Geschenktüte durch das Fenster schob, um die Übergabe nach eigener Aussage „coronakonform mit ausreichend Abstand“ zu gestalten. So zauberten die beiden Helferinnen mit Süßigkeiten, Obst, kleinen Rätseln und selbst gebastelten Weihnachtsengeln sowie einem selbst geschriebenem Lied ein strahlendes Lächeln auf jedes Gesicht der Seniorinnen und Senioren, die sich in diesem Jahr in ihren Kontakten stark einschränken und auf alljährliche Veranstaltungen verzichten mussten.

Diesen Einschränkungen entgegnete die Ortsgruppe bestehend aus Elke, Kerstin, Steffi, Franzi, Melanie, Alex und Karin Gärtner, schon das gesamte Jahr mit verschiedenen Briefaktionen. Die Briefe enthielten kleine Aufgaben und konnten so den Kontakt aus der Ferne aufrecht erhalten. "Eine absolute Herzensangelegenheit für das gesamte Team", so die Vorsitzende.

Es war also keine Überraschung, dass schon wenige Tage nach dem Jahreswechsel die nächste Post mit Neujahrswünschen, kleinen Aufmunterungen und einem optimistischen Ausblick auf geplante Veranstaltungen in die Häuser flatterte.

In der Hoffnung, dass die aktuellen Maßnahmen nun bald Wirkung zeigen und es langsam aber sicher wieder bergauf geht, kann Goldmarie hoffentlich doch noch die Brote in der Aufführung von „Frau Holle“ vor dem verbrennen retten.

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